Nach wochenlanger, akribischer Planung und diverser Solidaritätsaktionen der Kinder in den Klassen, wie zum Beispiel der Kuchenverkauf, dessen Reinerlös der Ukrainehilfe zukommt, gipfelte das PEACE PROJECT unserer Schule in einem Sternmarsch durch das gesamte Pulvermühlen-Quartier mit einer eindrucksvollen Kundgebung im Stadion von Haselhorst. Vom ersten Augenblick an gab es hier wohl niemanden ohne Gänsehaut und während über 550 Kinder, deren Eltern sowie Lehrer und die Erzieher unseres Hortes mit Stolz das Lied von Udo Lindenberg „Wir ziehen in den Frieden“ sangen, zogen neben Bodenkameras zwei Drohnen in über 240 Meter Höhe ihre Kreise und ließen alle staunen!
Mama, kennst du Udo Lindenberg?
Ein Kommentar von Stefan Oleynik
Manchmal bedarf es gar nicht so viel Planung und oft sind es die spontanen Dinge, die dann einfach nur gut werden. Unsere Schule brauchte lediglich vier Wochen von der Idee bis zum Endergebnis. Vier Wochen akribische Vorbereitung, kollektive Begeisterung und der innige Wunsch, dass das Ding Schlussendlich nicht am schlechten Wetter scheitert. Ich bin jetzt schon echt lange in dem Job als Erzieher und doch immer wieder überrascht, wozu unsere Mädchen und Jungen im Stande sind. Bei dem großen PEACE PROJECT unserer Schule sind die kleenen Schlawiner erneut über sich hinaus gewachsen und konnten kraftvoll ein deutliches Zeichen der Solidarität in die Welt senden. Schutzpatron dieses Abenteuers ist kein geringerer, als mein Held Udo Lindenberg. Unser Fleiß und die vielen Gesangsproben wurden mit dem entsprechenden Wetter honoriert, genau genommen, griffen wir, abgesehen von etwas Wind, echtes Kaiserwetter ab. Und am Schluss belohnten wir uns mit einer unfassbaren Performance, die kollektive Gänsehaut gab es frei Haus und bei vielen, auf dem Sportplatz Anwesenden flossen Tränen der Rührung.
Klar konnten wir die Welt nicht verändern, aber wir haben deutlich gezeigt, was uns wichtig ist, haben ein lautstarkes Zeichen der Solidarität in die Welt gesendet.
Aber dieses Projekt hatte noch einen Effekt: Wo die Kinder noch vor einigen Wochen fragten, wer dieser Udo ist, kennen sie heute nicht nur seinen Namen und das Lied „Wir ziehen in den Frieden“. Sie gehen nach Hause und fragen ihre Eltern: „Kennt ihr Udo Lindenberg?“ Neulich traf ich Kinder auf dem Schulhof, die mich fragten, ob ich auch „Kompass“ kenne, oder „Kleiner Junge“. Ich staunte nicht schlecht. Auf meine Frage, woher sie die Lieder kennen, antworteten sie mir: „Mann, das ist Udo! Geh doch mal auf U-Tube!“ Die Kids haben es geschnallt: Auch hinterm (musikalischen) Horizont geht’s weiter. Es gibt tatsächlich noch was anderes, als „187 Straßenbande“, „Apache“ oder „Cro“.
Das lässt hoffen.